Bewegungseingeschränkte Menschen müssen entweder auf die professionelle Prophylaxe verzichten oder sind auf die unumgängliche Belastung durch einen Krankentransport angewiesen.

Das vorliegende Konzept beschäftigt sich mit dem flächendeckenden Problem, dass eine gute Mundpflege in Pflegeeinrichtungen und bei ambulanter Pflege bislang nahezu unterbleibt.
Der demographische Wandel in unserer Gesellschaft hat, bedingt durch die verlängerte durchschnittliche Lebenserwartung, auch Einfluss auf die zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung. Bessere Ernährung, der medizinische Fortschritt, tägliche Zahnpflege, professionelle Prophylaxe und hochwertige Zahnversorgung haben dazu geführt, dass ältere Menschen heute mehr eigene Zähne besitzen als früher. Eine erfreuliche Entwicklung, die aber eine intensivere Pflege verlangt, um Einschränkungen in der Lebensqualität und gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Die aktuellen Richtlinien der Krankenkassen stellen die Prävention in den Vordergrund; sie sollte den gesamten Lebensbogen eines Menschen umfassen. Primäres Ziel in der Zahnmedizin ist die Zahnerhaltung. Die beste Voraussetzung für den Zahnerhalt ist eine gute Mundhygiene.

Die zahnärztliche Betreuung sollte individuell auf den älteren Menschen abgestimmt werden. Wichtig ist zu entscheiden, wie er Hilfsangebote wahrnimmt und in welchem Umfang diese von ihm akzeptiert werden. Die Mundhygiene sollte, sofern der Bewohner dieses nicht mehr eigenständig kann, unter Mithilfe des Pflegepersonals oder einer zahnmedizinischen Prophylaxehelferin durchgeführt werden.

Besonders berücksichtigt werden müssen altersbedingte Mobilitäts- und Feinmotorikeinschränkungen. Besonders wichtig ist es bei Diabetes mellitus (häufiges Auftreten von Zahnfleischentzündungen durch eingeschränkte Abwehrmechanismen), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (durch die Medikation hervorgerufene Nebenwirkungen), nach Schlaganfällen (eingeschränkte Motorik), sowie bei Demenzkranken die Mundhygiene zu koordinieren.

Allgemeine Studien haben ergeben und unsere eigenen Studien bestätigen dieses, dass bei Menschen in der Pflege ein höherer Behandlungsbedarf feststellbar ist. curadentalis ist ein Mundhygienekonzept für Bewohner in Pflegeeinrichtungen und Pflegebedürftigen in der ambulanten Pflege, sowie bewegungseingeschränkten Menschen.